Ängste und Traumata beim Hund



Beim Anblick einiger Tierschutzgeschichten scheint die Gewalttätigkeit von manchen Menschen grenzenlos. Diese Gewalttaten hinterlassen nicht nur körperliche Spuren bei den betroffenen Tieren, sondern auch Verhaltensänderungen wie Ängste und Traumata. Aber was unterscheidet diese beiden Begriffe voneinander?



Angst ist ein natürliches Verhalten das ab und an bei jedem Hund zu beobachten ist. Sie bremst ihn und bewahrt ihn vor möglichen Gefahren. Sie hat also einen evolutionären Sinn. Angst kann aber auch durch negative oder mangelnde Erfahrungen vor gänzlich ungefährlichen Gegenständen und Situationen entstehen.

 

Auf eine beängstigende Situation kann ein Hund auf verschiedene Weisen reagieren. Die von den meisten Hunden zuerst benutzte ist die Flucht, ist diese nicht möglich folgt in den meisten Fällen die Aggression in Form eines Angriffes, sollte auch das nicht den Erfolg haben diese Situation zu beenden kann der Hund in eine Hilflosigkeit verfallen die meistens durch ein Erstarren gekennzeichnet ist in der der Hund scheinbar alles über sich ergehen lässt. Die Mechanismen die zur Bewältigung von Ängsten im Gehirn des Hundes vorhanden sind, sind überlastet. In diesem Fall ist aus einer Angst ein Trauma geworden.

 

Für das Training mit einem Hund ist es wichtig zu unterscheiden ob es sich um eine Angst (Panik) oder ein Trauma handelt. Da aber die Vergangenheit vieler gequälter Tiere unbekannt ist muss man diese Unterscheidung nicht aus der Geschichte der Tiere sondern aus dem aktuellen Verhalten treffen.

 

Sowohl Ängste als auch Traumatafolgen haben meistens einen Auslöser der in den Augen des Besitzers das Tier nicht in seiner körperlichen Unversehrtheit bedroht z.B. Donnern, Menschen mit Hüten, andere Hunde, Fotos mit Blitzlicht. Ein Hund der Angst hat kann in dieser auslösenden Situation je nach seinen gemachten Erfahrungen unterschiedlich reagieren. Das naheliegendste ist auch hier die Flucht wobei diese Fluchtdistanz von einigen Schritten Entfernung bis zu einer Flucht außer Sichtweite reichen kann. Wenn der Hund in seiner Vergangenheit die Erfahrung gemacht hat, dass Flucht zwecklos ist wird er schnell zur Aggression übergehen die auch eine weite Spannweite von Knurren bis hin zum Angriff haben kann.

 

Bei einem Hund der ein Trauma hat wird die Reaktion auf einen Auslöser, beim Trauma Trigger genannte, komplett anders ausfallen. Die meisten traumatisierten Hunde fallen zurück in die Hilflosigkeit in der sie waren als das Trauma entstand. Sie erstarren, bewegen sich nur noch in Zeitlupe, können Kot oder Urin nicht mehr halten, die Pupillen sind geweitet und sie sind nicht mehr ansprechbar.

 

Schon durch diese Unterschiedlichen Reaktionen sieht man wie unterschiedlich die Trainingsansetze gewählt werden müssen.

 

Es ist zu beachten, dass jeder Hund anders ist, anders kommuniziert und unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat. Es gibt kein Patentrezept aber es gibt Hilfe und Unterstützung.

Sprecht mich an.

        

 

 



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